Wissenswertes über die Gemeinde St. Franziskus chronologisch aufgeführt:

Bereits im Jahre 1923 war der Pfarre St. Mariä Himmelfahrt von der Stadt Stolberg ein Grundstück für die Kirche und ein Gemeindezentrum geschenkt worden.
 

Karl Kirschgens, Pfarrer der Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt, hatte damals schon seit Jahren den Plan gefasst, in dem Gebiet der Velau eine neue Kirche zu Ehren des Heiligen Franziskus zu errichten. 

Im September 1964 wurden auf dem Baugelände umfangreiche Planierungsarbeiten durchgeführt. 

Der Architekt Hans Heinemann entwarf den Plan für das Gotteshaus welches in 2-jähriger Arbeit nach den Vorstellungen der Liturgiekonstitution des Konzils vollendet wurde. 
 

Der erste Spatenstich für die neue Kirche erfolgte am 4. Oktober 1964 im Rahmen einer Feierstunde. 
Bereits vor Beginn des Winters 1964 wurden alle Fundamentierungsarbeiten für den Turm und die Kirche beendet. 

 

Die Grundsteinlegung erfolgte am 28. März 1965.

 

Die Kirchweihe wurde am 2. Oktober 1966 durch Bischof Johannes Pohlschneider vorgenommen. 
Durch die Abtretung eines Seelsorgegebietes der Pfarre St. Mariä Himmelfahrt wurde am 20. April 1967 
zunächst die Vikarie St. Franziskus errichtet.

 

Kaplan Anton Classen wurde am 10. Mai 1967 zum Vikar dieses Seelsorgegebietes ernannt und die Vikarie St. Franziskus wurde am 4. November 1967 zur selbstständigen vermögensrechtlichen Pfarrvikarie erhoben. 
Am 15. November 1967 wurde der bisherige Vikar Anton Classen zum Pfarrvikar der Gemeinde ernannt.
Die vermögensrechtliche schuldenfreie Übertragung der Grundstücke und Aufbauten, incl. der schon fertiggestellten Pfarrkirche durch die Pfarre St. Mariä Himmelfahrt erfolgte am 4. April 1968. 
Die Genehmigung durch den Bischof hierfür erfolgte am 9. Mai 1968.

 

Die Wahl des ersten Kirchenvorstands erfolgte am 3. Dezember 1967 und am 20. April 1970 

wurde vom Kirchenvorstand und dem Pfarrvikar Anton Classen die Erhebung der Pfarrvikarie 

zur Pfarre St. Franziskus beantragt.

 

Zur Pfarrgemeinde St. Franziskus erhoben wurde die Pfarrvikarie am 30. August 1970. 
 

Die Grenzen der Pfarrgemeinde St. Franziskus wurden damals wie folgt festgelegt:
Im Norden ist die Inde die Grenze von der Einmündung der Vicht bis zum Schnittpunkt mit der Stadtgrenze Eschweiler, im Osten die Stadtgrenze bis zur Birkengangstraße. Die Südgrenze bildet die Birkengangstraße von der Stadtgrenze bis zum Schnittpunkt mit der Breslauerstraße, so dass die Birkengangstraße beidseits nicht zur Pfarrgemeinde St. Franziskus gehört. Weiterhin die Breslauer Straße, die Königsberger Straße und der Schwarze Weg die beidseitig zur Pfarrgemeinde St. Franziskus gehören sollen, weiterhin die Verlängerung des Schwarzen Weges nach Westen bis zur Vicht.
Die Westgrenze ist die Vicht vom Schnittpunkt mit der Verlängerung des Schwarzen Weges bis zur Einmündung in die Inde.

 

Eine Priesterweihe fand erstmals am 21. Februar 1970 in der Pfarrkirche St. Franziskus statt.
Hier wurde Hans Doncks vom Weihbischof Buchkremer zum Priester geweiht.     

 

Die Franziskuskirche besteht aus einem großen quadratischen Raum mit einer hervorragenden Akustik. Der Opferaltar ist aus belgischem Blaustein. Direkt mit dem großen Kirchenraum verbunden ist die Kapelle, in der unter anderem die Werktagsmessen gelesen werden.

 

Die Orgel wurde im Juli 1967 in der Kirche aufgestellt. 
Von den 980 Pfeifen bestehen 126 aus bestem Mahagoniholz und die restlichen aus Zinn in verschiedenen Legierungen. Das Werk ist eine Pfeifenorgel in der herkömmlichen Art.

 

Die Kirchenfenster wurden 1965/66 von dem bekannten Aachener Maler und Bildhauer Peter Paul J. Hodiamont (1925-2004) gestaltet. Die holzschnittartigen Motive wurden mit Sandstrahl- bzw. in Ätztechnik auf die großflächigen Glasfenster aufgebracht. U. a. wird in den Bildern die Geschichte des Heiligen Franziskus wiedergegeben.

 

Der Kirchenchor wurde 1968 gegründet.

 

Pfarrer Anton Claßen verließ die Gemeinde im Oktober 1980, nach fast 12 Jahren, in Richtung Randerath, Region Heinsberg. Am 4. Oktober 1980 wurde er in einem feierlichen Gottesdienst verabschiedet.

 

Pfarrer Dawit Mesghinna.
Nach Pfarrer Anton Claßen kam ein „Mann aus Afrika“. 
Die Einführung durch Dechant Franz Schleiermacher fand am 16. November 1980 statt.
Pastor Dawit Mesghinna wurde am 05.07.64 in Casamari zum Priester geweiht.

Am 5. Juli 1989 feierte Herr Pastor Mesghinna sein silbernes Priesterjubiläum. 
In einem Festgottesdienst am Sonntag, dem 9. Juli überreichte die Pfarrgemeinde ihrem Seelsorger, 
als Geschenk zu seinem Ehrentage, eine aus Lindenholz geschnitzte Statue des hl. Franziskus.
Am Samstag, dem 5. Juli 2014 feierte er sein Goldenes Priesterjubiläum.

Mit Herrn Pastor Dawit Mesghinna wurden die schon vorhandenen Pfarraktivitäten gepflegt und weiter ausgebaut. So wurde z. B. ab sofort jedes Jahr ein großes Pfarrfest veranstaltet. Rund um die Franziskuskirche wurde gefeiert und so auch neue Kontakte hergestellt.
Es entstand u. a.  auch der „Karneval in St. Franziskus“; eine Karnevalssitzung für Jung und Alt,

sowie der Kinderkarneval. 

Auch wurden neue Anschaffungen getätigt, wie zum Beispiel die Marienstatue, die Krippe aus Lindenholz und der Kreuzweg und die Passionskrippe. Die Kirchenbänke und Kniebänke wurden gepolstert; außerdem eine Liedanzeige angebracht. 
Alles Maßnahmen, die von den Kirchenbesuchern dankend angenommen wurden.

 

Das umgebaute und neu gestaltete Pfarrzentrum wurde am Pfingstmontag, dem 11. Juni 1984 eingeweiht und im August 1985 ist das Kirchendach und die Kapelle saniert worden. 

 

Herr Werner Göbbels als ständiger Diakon wurde 1987 in St. Franziskus eingesetzt.
Leider musste Herr Göbbels im Jahr 2014 seinen Dienst in St. Franziskus aus gesundheitlichen Gründen beenden.

 

Eine neue Krippe ist Weihnachten 1988 der Gemeinde überreicht worden. Es handelt sich um eine aus Lindenholz geschnitzte Krippe. 1996 wurde ein neuer Krippenstall aus Holz angefertigt. 
Diese Arbeit hat Herr Alex Breuer ausgeführt und der Gemeinde zum Geschenk gemacht.

 

Die Kupferarbeiten in der Kirche, wie zum Beispiel die Podeste der Statuen, die Tabernakeltür und das große Altarkreuz, hat Herr Norbert Pforr in ehrenamtlicher Arbeit geschmiedet. 

 

Eine neue Orgel für die Kapelle wurde 1988 gekauft. Es handelt sich um eine kleine elektronische Orgel mit 30 Registern. 

 

Fronleichnamsprozession nach St. Franziskus

Gemeinsam mit den Pfarren St. Lucia und St. Maria Himmelfahrt, ging am Fronleichnamstag 1990 
die Prozession erstmalig vom alten Rathaus zur Kirche St. Franziskus.

 

1991 wurde der Glockenturm völlig saniert.

 

Ein neuer Kreuzweg schmückt seit dem 25-jährigen Pfarrjubiläum am 6. Oktober 1991
die Franziskuskirche. Er besteht aus 14 Stationen und ist ebenfalls aus Holz geschnitzt.

 

Die Organisten und Chorleiter:
Der Kirchenchor wurde am 21.11.1968 gegründet.
Das Dirigat übernahmen in den ersten Jahren die Herren Flamm und Krella.

Danach leitete fast 15 Jahre der langjährige Organist und Chorleiter der Pfarre St. Maria Himmelfahrt, 
Herr Rudolf Geis, auch den Franziskus-Chor.
 

Im Oktober 1993 übernahm Frau Klara Zimmermann den Chor. Diese noch junge Chorleiterin hat die ihr gestellten Aufgaben als Nachfolgerin von Herrn Geis toll gemeistert. 
Nachdem Frau Zimmermann aus beruflichen Gründen die Gemeinde verlassen musste, half die Studentin Stefanie Kremer mit ihren Fachkenntnissen aus.

Bis Herr Peter Doncks, und danach Herr Benjamin Schnarr, die musikalische Leitung des Chores übernahmen. 

Seit 2009 ist Herr Hermann-Josef Schulte der Chorleiter. Dank seiner großen musikalischen Fähigkeiten versteht er es immer wieder, den Chor musikalisch weiterzuentwickeln, sowie auch menschlich zu prägen und zu motivieren. Auf seine solide Arbeit baut der Chor auch in Zukunft.

 

Seine Heimat Eritrea besuchte Pastor Dawit Mesghinna erstmals wieder nach 20 Jahren, im Jahr 1994.

 

Leider Verstorben sind am 2. März 1999 der langjährige Chorleiter, Herr Rudolf Geis, im Alter von 73 Jahren und ebenfalls 1999, im Oktober, der erste Pfarrer der Gemeinde, Herr Pastor Anton Claßen.
 

Die Weihe von acht Priesteramtskandidaten zu Diakonen am 28. November 1999 war für die Franziskusgemeinde ein ganz besonderes Erlebnis. Weihbischof war Herr Dr. Gerd Dicke.
Ein besonderes Fest auch deswegen, weil Gemeindemitglied, Franz-Xaver Tran Huu Duc,
einer der 8 Kandidaten war.

 

Der Kirchenvorplatz wurde in Eigenarbeit im Jahre 2001 vergrößert und neu gestaltet.

 

Ein gebrauchter 9-Sitzer wurde für die Gemeinde am 4. April 2004 angeschafft, der seitdem

für viele Fahrten gebraucht wurde und eine große Bereicherung darstellt. 
So wird z. B. zu jeder hl. Messe (samstags und dienstags), zu jedem Seniorennachmittag und zu jeder Kirchenchorprobe ein Fahrdienst für die Senioren angeboten. 

 

Fusion

Um 23:59 Uhr am 31.Dezember 2009 wurde die Pfarrgemeinde St. Franziskus vom Bischof aufgelöst

und ist seitdem keine eigenständige Pfarrgemeinde mehr. Sie wurde zum 1. Januar 2010, gemeinsam, mit den bis dahin ebenfalls selbstständigen Pfarreien St. Josef, Donnerberg; St. Hermann Josef, Liester; Herz Jesu, Münsterbusch; St. Mariä Himmelfahrt, Mühle und St. Sebastianus, Atsch, im Rahmen einer Fusion, in die Pfarre St. Lucia eingepfarrt.

 

Pfarrer Hans Rolf Funken, geboren am 19. Oktober 1956 in Aachen, ist seitdem der Leiter der neuen Pfarrgemeinde St. Lucia sowie der fusionierten Gemeinde St. Franziskus.
Mit großem Engagement und Fleiß ermöglicht er ein breites Angebot an Gottesdiensten, die auch in der Gemeinde St. Franziskus, gleichberechtigt zu den anderen, fusionierten Gemeinden, gefeiert werden.
Dafür gilt ihm ein großes „Vergelt`s Gott“!

 

Ein Pastoralteam, bestehend aus Diakon Jaskulski und der Gemeindereferentin Petra Morschel, arbeitet neben Pfarrer Funken, hauptamtlich in der Seelsorge von St. Lucia.

 

Pfarrkirche der neuen Pfarrei St. Lucia  ist die Innenstadtkirche St. Mariä Himmelfahrt, Stolberg-Mühle.

 

 

Filialkirche ist seit dem 01.01.2010 die offizielle Bezeichnung der Kirche St. Franziskus.